Die Impfung der Katzen (die Empfehlungen des "ABCD")

Die Impfung der Katzen (die Empfehlungen des "ABCD")

Das ABCD (European Advisory Board on Cat Diseases, eine europäische Expertengruppe in Virologie, Immunologie, Impfkunde und Katzenmedizin, hat seine neuen Empfehlungen veröffentlicht. Somit ist es weiterhin wichtig, Impfungen vorzunehmen gegen hauptsächliche Virenerkrankungen der Katze, wie z. Bsp. die Caliciviren (coryza), der Herpesvirus (coryza), die Katzenseuche auch genannt Katzen Panleukopenie (Katzen-Typhus), die Katzen-Leukose und die infektiöse Katzen-Bauchfellentzündung. Dennoch können die Relevanz und die Schemen der Impfungen variieren und zwar entsprechend:

  • des Lebensstils der Katze (ausschließlich ein Aufenthalt innen, Ausgang ohne Beaufsichtigung ….)
  • der epidemiologische Situation  (Anzahl der Personen, bestehende Infektionen im Umfeld ….)
  • der Vorgeschichten (Impfungen der Eltern, frühere Krankheiten ….)

Die Impfungen gegen Caliciviren, Herpesviren und der Katzenseuche (Katzen Panleukopenie) gehören zu den « core » Impfungen , d.h. hauptsächlich:

  • Die Verabreichung muss jede Katze erhalten
  • Sie schützen gegen tödliche Krankheiten

 

Die Impfstoffe für die Katzen-Leukose und der infektiösen Katzen-Bauchfellentzündung gehören zu den empfohlenen Impfungen. Ihre Benutzung hängt von der Risiko-Analyse ab.

Der  Calicivirus (ein Coryza Virus) verursacht hauptsächlich Mundgeschwüre, erhöhte Atemanzeichen
(Niesen, …) und hohes Fieber. Dieser sehr ansteckende Virus kann bis zu einem Monat in der Umgebung anhalten und auf indirekte Weise durch den Besitzer übertragen werden.
Der Herpesvirus führt die Katzen-Rhinotracheitis herbei, mit Anzeichen wie Nasenschleimhautentzündung (Niesen), Bindehautentzündung, geschwürartige Hornhautentzündung, Fieber, Niedergeschlagenheit, Appetitverlust. Einmal infiziert, bleibt die Katze lebenslänglich Träger, wobei die klinischen Anzeichen nach ein bis zwei Wochen normal zurückgehen. Die Infektion kann wieder bei Stressepisoden ausgelöst werden (Krankheiten, nicht durchdachter Gebrauch von Kortison, Einführung in einer neuen Umgebung, Milchabsonderung …).

Für die « Coryza » (hauptsächlich Calcivirus und  Herpesvirus), empfehlt das ABCD das folgende Impfschema:

  • Eine Erstimpfung der Katzen in 2 Injektionen: die erste ab der 8-9 Lebenswoche und die zweite mit 12  Wochen
  • (Eine dritte Injektion mit 16 Wochen bei hohen Risikofällen)
  • Eine Wiederholung ein Jahr später ist unumgänglich

    Danach,
  • wenn Ihre Katze hohen Infektionsquellen ausgesetzt ist, wenn sie nach draußen geht oder in einer Katzenzucht lebt: Rappel 1 x / Jahr
  • wenn Ihre Katze nur innen lebt: Sie geht nie nach draußen und trifft nie auf andere Katzen und wenn Sie keine anderen neuen Katzen in Ihrem Hause reinlassen : Rappel alle 2-3 Jahre

Die Panleukopenie (Katzentyphus) ist eine Krankheit hervorgerufen durch den Parvovirus. Sie äußerst sich durch Durchfall, Dehydratation, eine Immunschwäche … Die Anzahl der Todesfälle ist hoch (90%). Der Virus der Panleukopenie ist ein sehr ansteckender Virus, der sich insbesondere über unsere Schuhe und Kleider übertragen kann. Es ist somit sehr wichtig, Ihre Katze gegen Panleukopenie zu impfen, selbst wenn Ihre Katze nicht nach draußen geht.

Für den « Katzentyphus », empfiehlt das ABCD  folgendes Impfschema:

  • Eine Erstimpfung der Katzen in zwei Injektionen: die erste ab der 8-9 Woche; die zweite mit 12 Wochen
  • (Eine dritte Injektion mit 16 Wochen bei hohen Risikofällen oder wenn die Katzenbabys von einer Katzenmutter geboren werden, die eine hohe Rate Antikörper aufweist.)
  • Ein Rappel ein Jahr später ist unumgänglich.
  • Danach ist ein Rappel alle 3 Jahre gegen Panleukopenie ausreichend

Der Virus der Leukose bei Katzen (FeLV) ruft klinische Anzeichen hervor wie eine Immunschwäche, eine Anämie und Lymphome, wenn der Virämie anhält. Die klinische Diagnose ergänzt sich durch die Virenforschung. Man kann sie einfach in der Sprechstunde oder im Labor durch Blutentnahme erstellen. Dennoch muss ein positiver Test bestätigt werden, da ein Virämie vorübergehend oder anhaltend sein kann (Virämie = Vermehrung des Virus im Blut).  Es ist somit notwendig, den Bluttest 3 Monate später nochmals zu machen, um zu sehen, ob die Katze immer noch virämisch oder nicht ist. Entsprechend der Literatur hat eine Katze mit dauerhafter Virämie eine limitierte Lebenserwartung von 2-3 Jahren.

Die Impfung für die Katzen-Leukose betrifft nur:

  • Katzen, die Risikosituationen ausgesetzt sind.
  • Katzen, die nach draußen können
  • Katzen, die sich in Zonen befinden oder darauf Zugriff haben, wo der FeLV endemisch ist.

 

Für die « Katzen Leukose », empfiehlt das ABCD  folgendes Impfschema :

  • Eine Erstimpfung der Katzen in zwei Injektionen: die erste ab der 8-9 Woche; die zweite mit 12 Wochen
  • Ein Rappel ein Jahr später ist unumgänglich.
  • Danach ab dem 3. Lebensjahr ist ein Rappel alle 2-3 Jahre ausreichend (geringere Sensibilität des Virus bei älteren Katzen)

 

Die infektiöse Katzen-Bauchfellentzündung (PIF) wird durch ein Katzen Coronavirus (FCoV) hervorgerufen. Sie kann sich unter 2 Formen präsentieren:

  • Die feuchte Form
  • Die trockene Form

Nur eine geringe Anzahl infizierter Katzen entwickelt die Krankheit. Die klinischen Zeichen sind oft frustrierend und wenig spezifisch, außer bei einer Flüssigkeitsansammlung im Unterleib (feuchte Form) oder bei Augen-Anzeichen. Katzen unter einem Jahr, Rasse-Katzen und sehr gestresste Tiere sind prädisponiert die Krankheit zu entwickeln. Die Impfung gegen PIF hat eine Effektivität von 75% und ist nur in einigen Fällen empfohlen, wie endemische Milieus, Katzenzüchtungen … Die Impfung erfolgt intranasal.

Für die « infektiöse Katzen-Bauchfellentzündung », empfiehlt das ABCD  folgendes Impfschema:

  • Eine Erstimpfung der Katzen in zwei Injektionen: die erste ab der 16 Lebenswoche; die zweite mit 20 Wochen
  • Ein Rappel jedes Jahr

Wie Sie feststellen können, ist ein Standard-Impfschema schwierig zu erstellen. Jede Katze ist anders und ihr Impfschema ist ihr eigen. Für weitere Informationen befragen Sie Ihren Tierarzt und die klinischen Karteikarten der ABCD.